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Katholischer Friedhof

Nach 1832 wurden die Verstorbenen mitten im Ort Sonsbeck auf dem Kirchhof beerdigt. 1837 einigte man sich darauf, einen neuen Friedhof an der Gerebernuskapelle anzulegen. 1856 und 1909 musste der Friedhof jeweils erweitert werden.

1924 trat dann die Zivilgemeinde den betreffenden Bereich unentgeltlich an die Katholische Kirchengemeinde ab, so dass sie, wie die jüdische und die evangelische Gemeinde Sonsbecks, über einen eigenen kirchlichen Begräbnisplatz verfügte.

Seit 1963 werden alle Toten der Gemeinde auf diesem Friedhof bestattet.

Von der Anlage her ist er ein modern überformter Friedhof mit wenigen älteren Grabsteinen des 19. Jahrhunderts, teilweise in Gussstein; ein früheres Friedhofskreuz wurde an den Nordrand in eine neue Anlage versetzt. Denkmalwert ist lediglich das von der alten Einfriedung erhalten gebliebene Haupttor am Chor der Gerebernuskapelle: dreiteilige Toranlage mit Backsteinpfeilern und Sandsteininnenbekrönung, Mitteltor mit 2 seitlichen Eingängen, Gitter in allen Formen erneuert.

Auf dem Friedhof befindet sich eine ebenfalls denkmalwerte Kriegsgräberanlage. Diese besteht im Kern auf dem hierhin versetzen älteren Rest einer nach dem 1. Weltkrieg an der Xantener Straße errichteten Anlage, die im 2. Weltkrieg stark beschädigt und anschließend beseitigt wurde. Das alte Ehrenmal im Scheitel der neuen Anlage wurde durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge restauriert und 1956 eingeweiht. Es besteht aus Kunststein in Form einer Giebelwand, stark von Efeu überwuchert; davor ist ein vollplastisches Relief eines Engels auf der Schlange mit gesenktem Flammenschwert angeordnet, darüber Bogen in 2 Puttenkonsolen auslaufend.

Etwa mittig im Zentrum der Gräberanlage findet sich eine gestaltete Anlage mit liegenden Steintafeln mit den Namen der Kriegstoten des 1. und 2. Weltkrieges aus Sonsbeck. Die Errichtung dieses Ehrenmales initiierte 1983 der Verein für Denkmalpflege e.V. Sonsbeck. Er konnte Dank zahlreicher Spenden aus der Bevölkerung diese Initiative umsetzen. Ausgeführt wurde die Arbeit von der Sonsbecker Steinmetzfirma van Huet & Weber.

Das Friedhofsportal und das Kriegerehrenmal sind als zentrale Bestattungs- und Totendenkplätze bedeutend für die Geschichte der Menschen der Gemeinde Sonsbeck. An ihrer Erhaltung besteht aus wissenschaftlichen, insbesondere aber auch aus orts- und religionsgeschichtlichen und volkskundlichen Gründen ein öffentliches Interesse.