17 Gerebernushaus

St. Gerebernus – Haus

Am 1. Okt. 1888 wurde in Labbeck das St. Gerebernus – Krankenhaus eröffnet. Es stand im Eigentum der katholischen Kirchengemeinde und wurde von den Schwestern vom Orden St. Clemens aus Münster betrieben. Die ersten Ärzte waren Dr. Evers und ab 1910 Dr. Kramps.

Bis ins 19. Jahrhundert gab es in Sonsbeck nur Wundärzte, 1841 ließ sich der erste akademisch ausgebildete Mediziner in Sonsbeck nieder.

Das Haus verfügte zunächst über 10 Betten, nach einem Anbau des Westflügels mit Isolierstation im Jahr 1897 verfügte man über 40 Betten.

Durchweg waren 15 Clemensschwestern sowohl in der Krankenpflege als in der Ausbildung für Mädchen zu Wirtschafterinnen in ländlichen Haushalten tätig. Seit 1930 war dem Krankenhaus das „van-Doornick-Haus“ als Invalidenheim für hilfsbedürftige nervenkranke Frauen angegliedert, von denen die meisten später dem Euthanasie – Programm der Nationalsozialisten zum Opfer fielen.

Während des 2. Weltkrieges diente das Haus als Lazarett und als Erholungsheim für an Staub – Lunge erkrankte Bergleute. Nach dem Krieg hat der Orden die erste Essens – Versorgung für Schüler initiiert. Aus diesem Gedanken heraus entwickelte sich ein starker landwirtschaftlicher Zweig.

1971 wurde das Krankenhaus aufgelöst und als Altenheim weiter genutzt. Es befindet sich seit 1996 in der Trägerschaft der Caritas.

Im Flur der ersten Etage des Altbaus befindet sich die Ausstellung der Nachdrucke der Karten aus der Christian S´Grooten – Forschung. Christian S´Grooten (1525-1604) ist in Sonsbeck geboren und war Kartograph in Diensten des Königs von Spanien und der Niederlande.