Tafel 5

Eiszeitalter und Gegenwart – Station 5

               

Das Inlandeis beeinflusste lange Zeit hindurch Witterungsbedingungen, Bodenbildung und Zusammen-setzung der Tier- und Pflanzenwelt.

Vor ca. 10.000 Jahren begann die letzte bis nach Norddeutschland vorgedrungene Inlandeismasse zu zerfallen. Mit dem Abschmelzen der letzten Gletscherreste kehrten die wärmeliebenden Pflanzen und Tiere zurück. Auch der Mensch fand nun bessere Lebensbedingungen vor. Funde von Steinwerkzeugen und Jagdgeräten zeugen von Besiedlung, Lebensgewohnheit und ständig wachsender menschlicher Intelligenz.

Mit dem wärmer werdenden Klima änderte sich auch das Abflussverhalten der Flüsse Rhein und Maas. Während der Kaltzeit bestanden beide aus zahllosen flachen Stromrinnen, die das gesamte Niederrheingebiet erfüllten.

Mit zunehmender Erwärmung bildeten sich zwei große Ströme – wie wir sie heute kennen -, die das Niederrheingebiet mit zahlreichen Mäanderschleifen durchflossen. Reste dieser Mäanderschleifen treten uns überall als Altarme des Rheins entgegen (Bislicher Altrhein). Zurzeit leben wir in einer Warm- oder Zwischeneiszeit. Ohne den Einfluss des Menschen käme es in absehbarer Zeit zu einer neuen Eiszeit. Vielleicht würden die Inlandeismassen erneut den Niederrhein erreichen. Durch die weltweite Luftverschmutzung hat der Mensch das Klima aber möglicherweise schon so weit beeinflusst, dass eine ständige globale Erwärmung mit katastrophalen Folgen für den Menschen nicht auszuschließen ist.