Aktivitäten

Aktivitäten des Vereins seit Neuorientierung

Auf der Mauer

Auf der Mauer

Eine der ersten Initiativen des Vereins war die Anregung, bei der Erstellung des Bebauungsplanes „Vollmühle“ als Abschlussgrünanlage zwischen historischer Ortskernbebauung und Neubaugebiet eine kulturhistorische Anlage „Auf der Mauer“ zu errichten. Diese wurde in etwa auf dem Terrain erstellt, auf dem die alte Stadtbefestigung mit Pesthäuschen gestanden hatte. Bei der Aufstellung des Bebauungsplanes wurden die historischen Aspekte durch Straßenführung, Namensgebung und Grünflächenausweisung berücksichtigt, so gelang es diesen alten historischen Bereich an historischer Stätte nachzubilden Die Mittel hierzu flossen aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes.

Auch bei der Namensgebung der Begegnungsstätte „Kastell“ hat sich der Verein aktiv eingebracht. Damit sollte daran erinnert werden, dass an diesem Ort, wo heute das Kastell steht, früher das klevische Kastell des gräflichen Verwalters gestanden hat.

Römische Wasserleitung

Römische Wasserleitung

Seit 1992 bemühte sich der Verein um einen relevanten Schutz der Teile der römischen Wasserleitung, die bei Straßenbaumaßnahmen in Labbeck gefunden worden waren. Die Wasserleitung führte von den Quellen am „Forsthaus Hasenacker“ bis zur römischen Stadt Colonia Ulpia Trajana. Ein Teil der Funde finden sich im Archäologischen Park in Xanten wieder, ein anderer Teil wurde bei der Landmetzgerei Stratmann in Labbeck aufgestellt, aber der große Rest witterte viele Jahre in Sonsbeck an der Mühle so vor sich hin. Es ist dem Verein letztlich gelungen, dass dieser Wasserleitungstorso in zwei Teile geteilt und an den Standorten Labbecker Dorfplatz und Forsthaus Hasenacker aufgestellt wurde. Es mussten nach Absprache mit den Denkmalschützern der Bodendenkmalbehörde kostenintensive, weil die Vorgaben des Denkmalschutzes beachtet werden mussten, Renovierungsarbeiten vorgenommen werden, bis die neuen Standorte bestückt werden konnten.

Römische Wasserleitung

Römische Wasserleitung

Die Römische Wasserleitung war aber auch Thema eines Vortrages von Christian Ohlig, der in einem Vortrag im Rahmen des VHS-Programms im Herbst 2010 seine Erkenntnisse vortrug, dass nicht alleine die Quellen am Forsthaus Hasenacker die Lieferstellen für das römische Xanten waren, sondern dass eine römische Wasserleitung auf der Westseite der Sonsbecker Schweiz ebenfalls das Wasser von dortigen Quellen bis zur Furth gebracht hat, wo sich diese Leitung mit der dort bereits bekannten vereinigte. Dieser Vortrag fand starke Beachtung.

Töpferausstellung

Töpferausstellung

Das Thema „Töpfer und Irdenwaren“ nahmen verschiedene Ausstellungen des Vereins und anderer Institutionen auf, die im Laufe der Jahre in der Mühle veranstaltet wurden.

Weinstube

Weinstube

Der Verein hat im Übrigen den Sonsbecker Vereinen angeboten, im Rahmen ihrer Tätigkeiten die unteren Räume der Mühle zu nutzen. Dieses Angebot nahmen bisher aber lediglich damals K.I.S. für kleine Theateraufführungen und der Heimat- und Verkehrsverein an, die zeitweise eine Weinstube bei ihrem Mühlenfest dort einrichteten.

Inzwischen wird die Mühle häufig als Heiratsstube vom Standesamt der Gemeinde genutzt, erstaunlicherweise auch durch viele Auswärtige, die die historischen Gemäuer als passend für die Trauungszeremonie finden. In letzter Zeit wurden hin und wieder Autorenlesungen der Gemeindebücherei und des Sonsbecker „Bücherbogens“ und kleinere Konzerte dort veranstaltet.

Das nächste Projekt des Vereins war die Herausgabe eines Büchleins, das die Replik einer Broschüre von Johann Ingenhaag aus 1905 darstellte und sich mit den Sonsbecker Zünften befasste. Dieses Büchlein konnte in einer Auflage von 500 Stück dank der Hilfe der Kulturstiftung der Sparkasse Moers erstellt und zum Verkauf angeboten werden.

Im Juni 1995 nahm der Verein mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg Kontakt auf wegen der Keramiksammlung des Xantener Töpfers Josef Hehl. Diese Sammlung als Hinterlassenschaft des bekannten Künstlers verstaubte in den Archiven des Museums. Da die Arbeiten in das Konzept der Heimatstube „Töpferei unserer Heimat“ passte, sah der Vorstand diese Sammlung als passende Ergänzung zu den bisherigen Exponaten der Ausstellung in der Mühle. So konnte am 17. Dezember 1995 die Ausstellungseröffnung mit Werken von Josef Hehl gefeiert werden. Für einige Jahre verblieben diese Stücke als Dauerleihgabe in der Mühle, Kenner sprechen davon, dass dies die besten und treffendsten Arbeiten von Hehl waren. Inzwischen haben wir aber diese Keramikarbeiten der Stadt Xanten zur Verfügung gestellt, da die durch unsere Aktion aufgewacht war und ihrem ehemaligen Bürger einen Platz in ihrem Dreigiebelhaus eingeräumt hat. Dort werden nun die Werke von Josef Hehl zusammengefasst als Dauerausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.